In der Gartentherapie werden mit Pflanzen und sinnlichem Naturerleben das Wohlbefinden von Klienten  gesteigert, ihre Resilienz erhöht, ihre Ressourcen und Fähigkeiten gestärkt.

Gartentherapie ist sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting möglich. Beides hat seine spezifischen Vorteile:

Im Einzel-Setting kann über das Medium „Pflanze“ ein intensiver Kontakt zum Klienten aufgebaut werden. Das ist besonders für Menschen mit stark ausgeprägter Demenz ein Königsweg, um ihrem Bedürfnis nach Kontakt und Bindung gerecht werden zu können. Wenn eine stark an Demenz erkrankte, meist in sich versunkene Bewohnerin mit leuchtenden Augen von „Schatz“ und „Wasser“ spricht, während sie ein Sträußchen mit Stiefmütterchen und Vergißmeinicht in den Händen hält, überträgt sich das Glücksgefühl auf den therapeutisch Begleitenden.

In einer Gartengruppe erweitert sich  das Wirkungsspektrum des Naturkontakts um eine soziale Dimension: im gemeinsamen Tätigsein interagieren und kommunizieren die Teilnehmer intensiv. Man tauscht Erfahrungen aus, freut sich gemeinsam und ist stolz, wenn die ersten Sämlinge sprießen.

Viele gartentherapeutische Angebote lassen sich im Haus durchführen, wenn kein geeigneter Freiraum zur Verfügung steht oder wetterbedingt nicht  im Freien  gearbeitet werden kann.

Am günstigsten ist es jedoch, im Freien gartentherapeutisch zu arbeiten. Hier wirken neben den oben genannten weitere Aspekte gesundheitsfördernd:  Der Aufenthalt bei Tageslicht an der frischen Luft ist Depressions- und Pneumonieprophylaxe gleichermaßen, die Outdoor-Aktivität wirkt förderlich  auf Essverhalten sowie  Verdauung und verbessert den Tag-Nacht-Rhythmus.

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